ProzeS/s |
Freitag, 25. Juli 2003
S/selbstlegitimation und S/subjektivierung
homme-lette
13:55h
Als eine der reifesten Erkenntnisse im Umgang mit der Umwelt und deren Reaktionen auf manifestierte Akte, ob nun in Sprache gefasst oder als Handlung im herkömmlichen Sinne, gilt doch die Gewissheit, dass Ich-S/selbst "mehr bin" als dieser Snapshot im Alltäglichen. Oder anders, dass Ich-S/selbst "NICHT NUR" das bin, was ich im Spiegel der A/anderen erkenne, ist doch jene bewusste Haltung, die uns Autonomität verspricht. Somit wäre Lob und Tadel relativiert, eine gleichmütige Haltung demnach induziert und die Gewissheit, als komplexes Subjekt in Diskurse treten zu können, vorhanden. Gesellschaftlichen Negativa, wie kollektivem Narzissmus, negativ konnotierter Arroganz und die durch die zwanghafte Individualisierung einer in Vermassung erstickenden Konsumgesellschaft geförderte Ich-bezogenheit, kann durch konsequente Relativierung der eingenen Per-sona ausgewichen werden. Kritische und spekulative Selbstreflexion der neuen "Möchte-gern-Intellektuellen" wird zu Tugend per se. Wenn da nicht Slavoj wäre, der uns als lästiger "Stein im Schuh" ständig daran hindert, ungetrübt unseres Weges zu gehen. Subjektivität ist das Produkt eines institutionellen Anrufes, der das Feld des Symbolischen öffnet und einen RiS/s zum Realen erzeugt. Soweit, so gut, doch nicht genug: "...:die bürokratische/symbolische Institution reduziert nicht nur das Subjekt auf ihr Mundstück, sondern sie will auch, dass das Subjekt verleugnet, es sei nur ein Mundstück, und als ein autonomer Agent handelt (...). "Kein Schwein ruft mich an!" ;-)
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by homme-lette (25.08.03, 15:33)
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by homme-lette (25.08.03, 14:08)
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