ProzeS/s
 
Freitag, 25. Juli 2003
S/selbstlegitimation und S/subjektivierung

Als eine der reifesten Erkenntnisse im Umgang mit der Umwelt und deren Reaktionen auf manifestierte Akte, ob nun in Sprache gefasst oder als Handlung im herkömmlichen Sinne, gilt doch die Gewissheit, dass Ich-S/selbst "mehr bin" als dieser Snapshot im Alltäglichen. Oder anders, dass Ich-S/selbst "NICHT NUR" das bin, was ich im Spiegel der A/anderen erkenne, ist doch jene bewusste Haltung, die uns Autonomität verspricht. Somit wäre Lob und Tadel relativiert, eine gleichmütige Haltung demnach induziert und die Gewissheit, als komplexes Subjekt in Diskurse treten zu können, vorhanden.

Gesellschaftlichen Negativa, wie kollektivem Narzissmus, negativ konnotierter Arroganz und die durch die zwanghafte Individualisierung einer in Vermassung erstickenden Konsumgesellschaft geförderte Ich-bezogenheit, kann durch konsequente Relativierung der eingenen Per-sona ausgewichen werden. Kritische und spekulative Selbstreflexion der neuen "Möchte-gern-Intellektuellen" wird zu Tugend per se.

Wenn da nicht Slavoj wäre, der uns als lästiger "Stein im Schuh" ständig daran hindert, ungetrübt unseres Weges zu gehen. Subjektivität ist das Produkt eines institutionellen Anrufes, der das Feld des Symbolischen öffnet und einen RiS/s zum Realen erzeugt. Soweit, so gut, doch nicht genug:

"...:die bürokratische/symbolische Institution reduziert nicht nur das Subjekt auf ihr Mundstück, sondern sie will auch, dass das Subjekt verleugnet, es sei nur ein Mundstück, und als ein autonomer Agent handelt (...).
[...]
Eine Anrufung gelingt gerade dann, wenn ich mich als 'nicht nur DAS' wahrnehme, sondern als eine 'komplexe Person, die unter anderen Dingen auch DAS ist'-kurz, der imaginäre Abstand zur symbolischen Identifizierung ist gerade das Zeichen ihres Erfolges."

aus: Slavoj Zizek:Sehr innig und nicht zu rasch-Turia+Kant,Wien;1999;S 25f.

"Kein Schwein ruft mich an!" ;-)

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Mittwoch, 23. Juli 2003
S/superman hat Mist gebaut

Platon im 7.Brief:
Ein ernsthafter Mann, der sich mit ernsthaften Dingen beschäftigt, sollte nicht schreiben.

Der Einbruch des Realen lässt manchmal erkennen, dass es besser wäre, nicht vom anderen Schau-platz her zu urteilen. Denn sind nicht die Vorstellung, wissen zu können, was der Andere begehrt, und der Actus, in dem dieser, nur um des Handelnden willens, zum Adressaten des Aktes wird, ihrem Wesen nach pevers? Und ist das perverse Acting-out nicht nur eine Form der Selbst-legitimation?

Doch vor wem hat man sich zu legitimieren? Wohl vor jemandem, der im zeitlichen und räumlichen Gefüge "gewesen sein wird", vor der Idee eines Ideals, dem Phantasma schließlich.
Das Reale lässt uns selten in diesem imaginären Bereich ungestört verweilen und lässt vormals Richtiges in Falsches transgredieren. So wird aus Superman Kent, aus Hulk Banner oder aus mir ein Trottel.

"It was only one hour ago, it was all so different then." sind die Worte Peter Gabriels, die auch zeigen, dass der Weg in beide Seiten beschritten werden kann.

Schließlich habe ich wieder Einheitliches zerschlagen, vermischt und präsentiert. Man nehme einige Eier, zerschlage sie,vermische sie und als Resultat erfreue man sich an etwas, das kein neues Ei ist- ecce venit ovum novum, pflegte ein schulfreund zu sagen.
Ein Omelette, mein Omelette, das Homme-lette.

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Montag, 14. Juli 2003

Der A/andere Schauplatz

Der A/anruf aus den Fut.II eröffnet den ProzeS/s - Petit a und homme-lette sagen: seaS

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